Die Gezeiten sind als permanentes Phänomen in Sichtbarkeit und Auswirkung extrem unterschiedlich ausgeformt. Der Verlauf des Anstieges und Abfalls des Meeresstandes an geologisch bemerkenswerten Küstenstellen wird beobachtet und bildnerisch festgehalten.
Hier an der Höger Kusten gibt es eine ganz spezifische Veränderung der Küstenlinie, die Gezeiten sind sehr schwach ausgeprägt – aber das Land hebt sich jährlich um 8mm aus dem Meer an:
Während der letzten Eiszeit war ganz Skandinavien von Eis bedeckt. Die Eismassen waren etwa 3 km dick und drückten durch ihr Gewicht das Land nieder. Nach dem Abschmelzen der Eismassen begann das Land sich zu heben. Mit 285 m hat das Gebiet Höga Kusten die höchste isostatische Bodenhebung der Welt seit der letzten Eiszeit zu verzeichnen. Gleichzeitig beträgt der Abstand zwischen der höchsten Küstenlinie und der heutigen Küstenlinie aufgrund der topographischen Beschaffenheit nur etwa 3 km. Auf diesen 3 km kann das Vorrücken der Küstenlinie, der Vegetation und auch die Nutzung des Landes durch Menschen in den letzten 7000 Jahren studiert werden. Heute hat sich die Bodenhebung verlangsamt und beträgt in diesem Bereich etwa 8 mm pro Jahr.